Grundprinzip

Die Validierung von Messdaten funktioniert nach folgendem Prinzip:

1. Festlegung von Grenzwerten für eine bestimmte Messspur

2. Vergleich der Messwerte dieser Messspur mit den festgelegten Grenzwerten

Wenn einzelne Messwerte über bzw. unter einem festgelegten Grenzwert liegen, dann werden diese Werte als Fehler ausgeschieden und können korrigiert werden, falls dies erforderlich ist.

Die Validierung kann manuell für eine einzelne Messung aufgerufen werden, wird in der Regel aber automatisiert für alle neu importierten Daten durchgeführt. Die Validierungsübersicht auf Ebene Messstellengruppe gibt schnell einen Überblick über die Validierungsergebnisse aller betroffenen Messstellen in dieser Messstellengruppe.

Validierungsübersicht

Die Validierungsübersicht befindet sich auf Ebene Messstellengruppe. Wird eine Messstellengruppe in der Objektliste selektiert, wird die Validierungsübersicht im Fenster Objektattribute im Tab Validierung angezeigt.

Im Tab Validierung werden in den Zeilen die verschiedenen Messstellen der selektierten Messstellengruppe aufgelistet. Es können auch, wie im aktuellen Beispiel, nur Messstellen mit Fehlern aufgeführt werden, dazu wird oben der Haken bei “Keine“ entfernt.

In den Spalten sind die verschiedenen Tage aufgeführt. Wie viele Tage angezeigt werden, wird oben über “Anzahl Tage” gesteuert. Der Zeitraum wird ausgehend vom aktuellsten verfügbaren Datensatz für die entsprechende Messspur bestimmt. Im aktuellen Beispiel sind Messwerte bis und mit 20.09.2022 verfügbar.

Über Doppelklick auf eine Zelle mit einem Fehler gelangt man zum entsprechenden Fehler im Tab Validierung auf Ebene der Messung.

Validierungscockpit

Im Validierungscockpit wird festgelegt, mit welcher Priorität welcher Fehler behandelt wird und entsprechend, mit welcher Farbe der Fehler in der Übersicht dargestellt wird.

Die möglichen Fehler sind fix und lassen sich nicht anpassen. Wird einem Fehler keine Priorität zugewiesen, wird er zwar in der Validierung weiterhin überprüft, aber in der Übersicht nicht aufgeführt.

Das Validierungscockpit befindet sich unter Datei > Einstellungen > Validierungscockpit.

Grenzwertbestimmung

Die Grenzwerte, die bei der Validierung verwendet werden, sind für jede Messspur in den Objektattributen hinterlegt. Die Werte können im entsprechenden Feld direkt editiert werden.

Grenzwerte lassen sich frei bestimmen und direkt im entsprechenden Feld im Tab Messspur eingeben. Sie lassen sich aber auch systematisch anhand von Maximal- und Minimalwerten und einem Grenzwertfaktor für ein bestimmtes Betrachtungsjahr berechnen. Dazu steht die Funktion Grenzwertbestimmung im Tab Start zur Verfügung.

Vorgehen:

1. Berechnungsjahr eingeben
   Über das Berechnungsjahr wird bestimmt, aus welchem Jahr Maximal- und Minimalwerte übernommen werden und welche Jahre für die Berechnung der Verkehrsentwicklung gelten. In der Regel wird hier das aktuellste Jahr eingegeben, für welches repräsentative Messdaten zur Verfügung stehen.

2. Grenzwertfaktor festlegen
   Der Grenzwertfaktor ergibt sich aus der durchschnittlichen Verkehrsentwicklung und einem frei wählbaren Gewichtung. Standardmässig sind bei der Gewichtung die Werte 3 (oberer GW) und 5 (unterer GW) abgefüllt. Standardwerte können in den Einstellungen festgelegt werden.

3. Grenzwerte bestimmen
   Aus Tageshöchstwert und Tagestiefstwert des gewählten Berechnungsjahres und Hochrechnungsfaktor ergeben sich die berechneten Grenzwerte. Diese können direkt übernommen oder im Feld Grenzwert noch manuell angepasst werden. Die roten Linien in den Grafiken zeigen die gesetzten Grenzwerte in Bezug zu den Messwerten des eingegebenen Berechnungsjahres.

4. Grenzwerte übertragen
   Die gewählten Grenzwerte können nun über die Funktion Grenzwerte in Plausibilitätsparameter übertragen in die entsprechenden Attributfelder der Messspur übertragen werden.

Um die für eine Messspur gesetzten Grenzwerte mit den Messwerten eines bestimmten Jahres zu vergleichen, können diese Werte über die Funktion Grenzwerte aus Plausibilitätsparameter übernehmen in die Maske zur Grenzwertbestimmung übernommen werden. Über die Eingabe eines Berechnungsjahres werden die entsprechenden Messdaten zusammen mit den Grenzwerten in den beiden Grafiken dargestellt.

Fehler korrigieren

Im Tab Validierung auf Ebene Messung werden alle Fehler aufgelistet, die sich aus den Messwerten dieser Messung ergeben. Mit Doppelklick auf einen Fehlereintrag gelangt man direkt zum betroffenen Wert.

Die meisten Fehler betreffen Tageswerte und werden im unteren Teil des Fensters angezeigt.

Um einzelne Werte zu korrigieren, werden diese direkt in der entsprechenden Zelle editiert. Zeilen mit editierten Werten werden grün eingefärbt.

Um zu überprüfen, ob der Fehler korrigiert ist, kann die Validierung über die Funktion oben nur für den aktuellen Tag ausgeführt werden.